Wer die Strecke kennt, weiss dass es hauptsächlich an einer stark frequentierten Strasse entlang geht. Unsere Überlegung war, dass es für die Tiere eine gute Übung ist, sich im Strassenverkehr zurechtzufinden. Wir wollten schauen, wie sie mit dem Lärm, den Tunnels, der Geschwindigkeit der Autos / LKW`s umgehen.
Die Strecke betrug hin und zurück ca. 30 km.
Wir waren morgens um 7.15 Uhr am Stall und haben geputzt und gepackt. Für die zwei Pferde war es etwas ungewöhnlich, dass wir um diese Zeit im Stall waren. Sie waren beim Putzen und Satteln etwas "unkooperativ". Als sie aber merkten, dass wir es ernst meinten, lief es dann aber ganz Rund. Gegen 9 Uhr ging es dann endlich los. Den ersten Teil der Strecke kannten die Pferde schon von kleinen Ausritten mit uns. Sie liefen recht friedlich. Wir sind dann durch Altdorf gelaufen und haben unsere erste Pause vor einer Bäckerei im Zentrum von Altdorf gemacht. Und natürlich waren wir der Hingucker. Sogar die Bäckersfrau kam heraus und brachte unseren "halb verhungerten" Pferden erstmal trockenes Brot. Welches die zwei dankbar annahmen. :-)
Danach ging es weiter bis zum Urnersee und von dort aus durch Flüelen und der Axenstrasse nach Sisikon. Ab dem See war es "Neuland" für die zwei Pferde. Man hat es deutlich gemerkt. Ronny wurde etwas nervös und Mona schaute immer wieder zurück auf den Weg von dem wir kamen. Ich glaube, sie wäre lieber wieder zurück gelaufen.
Bei den langen Tunnel musste ich immer mit Mona vorgehen, weil Ronny sich nicht traute vorraus zu laufen. Nach ca. 4 Stunden und mit kleineren Unterbrechungen ( wir mussten immer wieder die Pferdeäpfel vom Weg schieben- die zwei Pfede haben den Weg gut markiert - alle Fünfhundert Meter ein Haufen - ich finde es wäre die perfekte Schnitzeljagd gewesen) kamen wir in Sisikon an. Die zwei Tiere haben sich auf das Futter gestürzt. Urs und ich konnten dann auch etwas Essen. Die Ruhe hielt für ca. 30 Minuten an, danach war es vorbei mit der Ruhe, da sie in Sisikon leider genau an dem Tag Schiessübungen machten. Welches Ronny völlig aus dem Konzept brachte. Er wurde total nervös und schaute immer wieder in die Richtung der Schusslaute und tänzelte auf dem Vorplatz, der nicht sehr gross ist, herum. Er liess sich kaum beruhigen und war vor lauter Nervösität am Äppeln. Urs und ich haben dann recht schnell beschlossen, dass wir wieder zurückgehen müssen. Ronny war so nervös, dass es für uns kaum noch möglich war den Vorplatz zu reinigen bzw. aufzuräumen. Urs hat es versucht, während ich Ronny gehalten und versucht habe zu beruhigen. Mona selbst hat das ganze nicht beeindruckt. Ich glaube, sie war nur etwas irritiert darüber, dass sie nicht mehr in Ruhe ihr Heu zu Ende fressen konnte. Naja, so ist sie halt eben. :-)
Für den Rückweg haben wir nur 3 Stunden gebraucht. Die Zwei haben Gas gegeben. Ronny war bis wir in Flüelen waren recht stürmisch und musste immer wieder durch mich geregelt werden, indem ich ihn mal seitwärtsgehen oder kurz rückwärtsrichten lies.
Abschliessend kann ich nur sagen, es war sicherlich nicht die schönste Wanderung die wir gemacht haben, aber wir haben wieder etwas über unsere Pferde gelernt. Und es zeigt, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben und noch einwenig üben müssen für unseren Ritt nach Hamm (De).
Urs hat einige Fotos von uns gemacht.


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