Sonntag, 24. Mai 2009

Rigi - der Königinnenmarsch

Goldau (Berner Höhe) 555m - Rigi Staffel 1603m - Rigi Kulm 1797m - Rigi Stafel - Rigi Scheidegg 1656m - Gätterli Pass 1190m - Lauerz 457m - Goldau (Berner Höhe); Laufzeit: 11 Std. mit 1 3/4 Std. Pausen; gelaufene Kilometer ca. 30, gefühlte Kilometer mindestens 50 :-)

Gestern habe wir uns auf die Rigi gewagt. Es war wunderschön aber auch extrem anstrengend.
Mit dem Anhänger sind wir nach Goldau gefahren und haben auf der Berner Höhe bei einem Kieswerk den Anhänger abgestellt und unsere Pferde gesattelt. Um 9.15 Uhr ging es bei schönem Wetter los. Wir haben die Pferde geführt und sie sind von Anfang an gleichmässig gelaufen. Der Weg war bis zum Klösterli (unterhalb der Staffel) mehrheitlich asphaltiert und ging gleichmässig hoch. Zwischendurch gab es immer wieder kleine Waldstücke. Ab dem Klösterli, war der Weg nicht mehr asphaltiert und wurde steiler. Ab hier wurde es für alle noch strenger. Urs, Ronny und Mona haben um die Wette geschwitzt. Bei allen Dreien tropfte es nur so vom Körper. Ich hatte in diesem Abschnitt etwas bedenken, ob wir die Tiere nicht zu sehr fordern würden - aber ich musste mir eingestehen, dass es ihnen gut ging. Bei kurzen Pausen ging der Puls der Pferde sehr schnell wieder in den Normalzustand über, die Atmung verlangsamte sich und sie hatten immer die Ohren vorne und waren sehr aufmerksam.
Je näher wir der Rigi Staffel kamen, desto mehr Wanderer begegneten wir. Und auf der Staffel war es proppe volle. Dort steigen viele Gäste aus den Rigibahnen aus und laufen die letzten Höhenmeter auf die Rigi Kulm hinauf. Nach kurzen Überlegungen, beschlossen wir auch die letzten Höhenmeter zu nehmen und auf dem "Spitz" eine längere Pause zu machen. Die Menschenmenge verdoppelte sich auf der Rigi - Kulm. Plötzlich waren wir mit unseren zwei Pferden nur noch von staunenden Menschen umgeben. Auf dem Weg zur Rigi Kulm wurden wir bestimmt 100mal fotografiert. Urs und ich haben beschlossen, dass wir uns den Titel "Meistfotografiertes Paar mit Pferden auf der Rigi" geben dürfen. Mona hat die Menschenmenge gelassen hingenommen, Ronny war etwas unsicher. Aber er ist ruhig geblieben. Die Rigi - Bahn hat ihn am meisten fasziniert. Er musste immer stehen bleiben und schauen, wenn sie vorbeikam. Auf der "Spitze" kamen wir um 12.30 Uhr an und haben dort ca. eine Stunde lang Pause gemacht. Die Pferde konnten auf einer grossen Wiese grasen und haben sich auch dementsprechend auf das Gras gestürzt. Wir zwei Menschen haben uns die Aussicht angeschaut und über die vielen Menschen gewundert. Einige Menschen sind auf uns zu gekommen und haben uns immer wieder über die "Gummi - Schuhe" ausgefragt. Eigentlich sollten wir von der Hufschuh - Firma gesponsort werden. Wir sorgen dafür, dass diese Form des Hufschutz doch in der Allgemeinbevölkerung bekannt wird. :-)
Nach der Pause haben wir uns auf den Weg Richtung Rigi Scheidegg gemacht. Der Weg war nicht mehr so belaufen und auch nicht steil. Es ging leicht bergab. So das Urs und ich sogar einen grossen Teil der Strecke geritten sind. Ich war sehr dankbar dafür. Bei mir haben sich die ersten Blasen an der Ferse bemerkbar gemacht. Ich habe sehr über meine teueren Wanderschuhe geflucht.
Auf dem Weg zur Scheidegg gab es sogar Momente der völligen Stille. Wir haben nur noch das Atmen unserer Pferde und die gleichmässigen Schritte gehört. Für mich ist das immer wieder ein wunderschönes Gefühl mal einfach NICHTS zu hören.
Langsam wurden die Pferde müde. Sie gingen langsamer vorwärts. Erst als wir eine steiler Bergpassage abwärts gehen mussten, wurde Ronny wieder wacher. Er stürmte förmich den Berg hinunter. Hinter dem Gätterli haben wir nochmal eine längere Pause gemacht und weiter geplant, wie wir am schnellsten wieder nach Goldau kommen könnten. Urs hatte das so eine Idee...
Die Idee endete darin, dass wir einen Bach überqueren mussten, der nicht dafür geeignet war und Ronny auf seinem Hintern mehrere Meter einen Wiesenhang hinunter gerutscht war, ich die volle Wut auf meinen Mann losgelassen habe und Mona sich genüsslich dem Meterhohen Gras hingab. Alles klar....? Soviel zum Thema Abkürzungen.... Naja, schlussendlich mussten wir dann doch die Strasse nach Lauerz hinunterlaufen. Es war endlos lang. Der Lauerzersee kam und kam nicht näher. Wir waren alle Müde. Von Lauerz aus war es noch mal eine halbe Stunde bis zur Berner Höhe. Und um 20.15 Uhr waren wir dann endlich am Anhänger. Die Pferde waren so müde, dass sie alles über sich ergehen liesen. Das Kraftfutter wurde dankend angenommen und begierig gefressen. Innerhalb von 20 Minuten haben wir verladen und sind Richtung Schattdorf abgefahren. Um 21.30 Uhr waren die Pferde "geduscht", gewälzt und gefüttert und urs und ich auf dem Weg nach Hause.


Auf dem Weg zur Rigi Kulm die letzten Höhenmeter.


Angekommen!


Ronny mit Aussicht auf die Schweizer Alpen.


Mona


Aussicht auf den Zugersee

Freitag, 22. Mai 2009

Sauordnung auf der Stallgasse

Als wir gestern morgen zum Stall kamen wurde wir vom Stallbesitzer informiert, dass unsere Pferde letzte Nacht scheinbar ein Festschmaus hatten.
Tja, dem entsprechend sah die Stallgasse auch aus.

Urs oder ich haben wohl vergessen eine Boxentüre gut genug zu schliessen. Dies haben sich die zwei Schlitzohren zu Nutze gemacht und haben in der Nacht ihr Frühstück und ihr Mittagessen vertilgt - insgesamt also 4 Kisten Heu und wohl gemerkt sie haben am Abend vorher jeder schon eine Kiste voll Heu bekommen. Wir hatten auch noch eine Eimer mit trockenem Brot neben den Futterkisten stehen. Der sollte eigentlich für zwei Wochen reichen. Naja, von dem Brot war am Morgen auch nichts mehr zu sehen.
Eigentlich sollten die zwei ja pappen satt sein - aber das hinderte Mona nicht daran wiehernd ihr "fehlendes" Frühstück von uns einzufordern - Ronny stand erwartungsvoll neben ihr. :-) Urs und ich haben nur noch den Kopf geschüttelt.

für Gaby K.




IHM GEHT ES GUT! :-)

Besuch auf dem Brüsti

Gestern sind wir bei durchzogenem Wetter (von Regen bis Sonne - von Windstille bis böig hatten wir alles dabei)auf das Brüsti (bei Attinghausen) gelaufen. Mit dem Anhänger haben wir uns bis zur Mittelstation des Brüsti-Bähnli transportiert. Und von dort aus sind wir über die Surenergasse (siehe Bericht vorher) auf das Brüsti gelaufen. Die Tiere sind wieder mal zügig vorangelaufen zumindestens die erste halbe Stunde und haben wo sie auch nur konnten ein Bissen Gras stibitzt. Es ging kontinuierlich bergauf und bisweilen auch ziemlich steil. Nach ca. 1 1/2 Stunden hat Mona die Nase voll gehabt und lies sich nur mit viel Bitten vorwärtsbewegen. Sie blieb in regelmässigen Abständen stehen und musste sich immer wieder neu orientieren. Ronny wollte seiner Gefährtin in nichts nachstehen und hat ebenfalls bei diesem "Spiel" mitgemacht. Für uns Menschen war es sehr anstrengend - so sind wir nach 2 1/2 Stunden ,zumindestens ich war völlig erschöpft und verschwitzt, auf dem Brüsti angekommen, wurden aber sogleich von einem ehemaligen Arbeitskollegen von Urs freundlich in Empfang genommen und durften ein feines Grill-Essen zur Stärkung einnehmen. Die Pferde wurden vorher noch abgesattelt und hatten dann die Gelegenheit für zwei Stunden auf einer Weide zu grasen. Sie haben es extrem genossen. Es dauerte nicht lange da haben sich beide im Gras gewälzt.
Nach zweieinhalb Stunden und einem gefüllten Bauch und neuen Kraftreserven sind wir wieder abwärtst gelaufen. Diesmal ging es gleichmässiger vorwärts. Die Pferde wussten, dass es nach Hause ging.


Nach 3/4 Stunde gab es für uns alle die erste Pause. So wie mein Kopf aussieht hatte ich sie auch dringend nötig. :-)

Eines von vielen Fotos mit Aussicht auf den Urnersee.

Nachdem wir 1 1/2 Stunden nur bergauf im Wald gelaufen sind, war es eine wahre Wohltat, als wir das Brüsti erreicht hatten und als erstes diese Aussicht auf die Bergwand hatten. Selbst die Pferde brauchten einen Moment zu gucken.

Wir wurden von Urs seinem ehemaligen Kollegen man nennt ihn Otti, aufgeklärt, dass wenn man unterwegs ist und Fotos macht, immer schauen sollte, dass man im Hintergrund einen markanten Punkt wie z.B. eine Ortstafel oder einen Wegweiser hätte. Damit man bzw. frau später auch weiss wo er oder sie sich befunden haben. Danke Otti für diese Ausführungen. Wir haben uns in diesem einem Fall bei euch auf dem Brüsti daran gehalten. ;-)

Ich war noch nie über einem Regenbogen. In dem Moment hatte ich wirklich das Gefühl es sei eine Brücke, die einen einläd auf die andere Seite zu gehen. Wunderschön.

Danach ging es weiter bergab.

lang, lang ist`s her....

Wir haben turbulente 4 Wochen hinter uns. Zum einen hat unser Rechner den Geist aufgegeben und zum anderen war ich für meine Weiterbildung für zwei Wochen in Berlin und als ich wieder kam, war unser Internetzugang nicht mehr nutzbar. Aber ab jetzt sollte es wieder funktionieren.
Ich liefere noch mal Fotos von vor 4 Wochen nach. Als der Fön mal wieder so heftig ging, haben wir wieder einmal einen Ausflug an die Reuss bei Root / Gisikon bis nach Sins gemacht und am Tag vorher sind wir zum Urnersee geritten. Es war wunder schön und nur wenige Menschen untewegs, so dass wir ungestört am Strand entlang galoppieren und zwei kleine Zuläufe überqueren konnten.


Und hier einige Impressionen:


Urs und ich haben häufig das Gefühl, dass bei Fön die Pferde nachts nicht gut schlafen können. Sie liegen dann tagsüber häufig im Sand und dösen vor sich hin und geniessen die Sonne - auch wenn es noch stark windet.

Zwei Fotos vom Urnersee am Strandbad:




Urs und Ronny auf der Flucht vor dem Fön :-)
(Foto entstand an der Reuss in Gisikon/Root)