Samstag, 29. Mai 2010

Wikinger - Ranch

Urs und ich besuchen seit Oktober 2009 einmal im Monat einen Bodenarbeitskurs auf der Wikinger-Ranch. Er geht zwei Stunden und wir lernen sehr viel. Mona und ich haben grosse Fortschritte gemacht und was mich am meisten freut, ist, dass mir beim Reiten mit ihr, vieles besser gelingt und sie auch freudiger mitmacht. Ihre Kopfhaltung ist nun vorwiegend unten und der Rücken ist entspannter und schwingt mehr mit, so dass das Reiten für mich um einiges angenehmer wird.
Mona ist bei der Bodenarbeit nicht immer einverstanden mit dem was wir üben, weil es für sie bedeutet, dass sie sich mehr bewegen oder auch mal nachdenken muss. Aber nach einer aussagekräftigen Diskussion mit mir oder wenn es mal gar nicht geht mit dem Kursleiter, kann sie sich auf die Übungen einlassen und erstaunlicherweise: wenn die Übung einmal sitzt, dann klappt es ohne Probleme immer wieder. Typisch Haflinger: erst auf stur schalten und dann die Einstellung zeigen: Okay, so übel ist es ja doch nicht. ;-) Ich habe jedenfalls mit ihr im Moment grosse Freude an den Erfolgen.
Am 07.08.2010 macht die Wikinger-Ranch ein Fest. Wer möchte darf gerne vorbeikommen. Unsere Bodenkursgruppe gestaltet ein kleines Show-Programm. Urs macht mit Ronny mit. Ich setze da lieber aus persönliche Gründen aus und werde als Maskotchen fungieren oder evtl. auch den Auftritt filmen. Mal schauen, wie es geht....

Reussritt: Rottenschwil-Oberlunkhofen-Kreuzung Birri / Merenschwand - Rottenschwil

An Pfingsten haben wir mal wieder die Reuss besucht. Dieser Teilabschnitt war sehr schön und mir hat er bisher am Besten gefallen. Wir mussten als Reiter unterhalb des Reussdamms reiten, was uns sehr gelegen kam. Es war sehr warm an dem Tag und der Damm selbst lag in der prallen Sonne. Der Reitweg war aber wunderschön im Schatten gelegen und wir hatten kaum Fussgänger und Fahrradfahrer, die uns entgegenkamen. Die Strecke ist landschaftlich abwechslungsreich (Waldweg, am Fluss entlang, Feldweg, Schotterweg usw.). Zwischendurch sahen wir vereinzelt einen Reiter. Der Ritt dauerte ca 2 1/2 Stunden. Gestartet sind wir an einem Parkplatz in Rottenschwil - Werd.






Nicht erschrecken, Mona hat nur ein Fliegennetz vor ihrer Nase. Wir hatten immer mehr das Problem, dass sie die Insekten so gestört haben, dass sie wie wild mit dem Kopf schlug und sich nicht mehr auf den Weg konzentrieren konnte. Aber mit dem Netz haben wir es etwas in den Griff bekommen.

Etwas zum Schmunzeln

Gesehen an einer Tankstelle in Muri. (Vielleicht müsst ihr das Bild anklicken, um es zu vergrössern und zu erkennen um was es geht.)

Wir waren im Jura

Wir waren im April - eine Woche nach Ostern - für 3 Tage mit unseren Pferden im Jura. Eigentlich wollten wir ja über Ostern gehen, aber leider war das Wetter so schlecht und sie hatten einen halben Meter Neuschnee. So dass wir unserer Pension abegesagt haben und den Termin auf eine Woche später verschoben haben. Im Nachhinein sind wir froh gewesen es so gemacht zu haben. Wir hatten geniales Wetter, trocken, Sonnenschein, ein paar Wolken und doch nicht zu heiss. Wir waren noch so früh im Jahr da, dass die Kühe noch nicht auf den Weiden standen und somit die Weiden noch nicht eingezäunt waren und wir dadurch freie Bahn hatten.
Wir haben die 3 Tage voll genutzt( 1. Tag 4 Stunden, 2 Tag 10 Stunden, 3. Tag 2 1/2 Stunden) und danach tat mir der Hintern weh :-). Am dritten Tag musste auch Urs teilweise absteigen, weil ihm die Beine und andere Körperteile etwas schmerzten. :-)
Für alle die das Jura in der Schweiz nicht kennen, hier einige Infos: In der Schweiz ist die Region bei Reitern sehr bekannt, weil sie ein ausgebautes Reitwegenetz haben. Es sind ca. 250 km. Und alle Reitwege sind irgendwie miteinander verbunden. Der Tourismusverbund macht auch stark Werbung für diese Ferienvariante. Es gibt eigentlich in jedem Dorf mindestens eine Pension, die Zimmer und Boxen für Reiter anbieten. Um das Reiterwegenetz benutzen zu können, zahlt man pro Pferd bzw. Reiter 7 Franken pro Tag. Wir fanden das nicht viel Geld für so schön ausgebaute und ausgeschielderte Wege.
Aber das Jura ist landschaftlich wunderschön. Auch für "normale" Fusswanderer.

Wir hatten das Glück, dass wir eine kleine aber feine Pension gefunden haben, in der die Gastgeberin auch deutsch gesprochen hat. Wir haben uns dort für zwei nächte eine kleines Appartment gemietet und uns dort sehr wohl gefühlt. Wir hätten eigentlich auch kochen können, aber abends waren wir so k.o. dass wir lieber eines der Restaurants besucht haben. :-). Die Pferde konnten wir in zwei Boxen direkt unter dem Appartment unterbringen.
Das beste an unserem Appartment war aber immer noch das Badezimmer mit seiner Dusche. Ich habe mich vor lachen fast nicht mehr einbekommen. Aber seht hier auf dem Foto.


Es gibt reichlich Möglichkeiten lange Strecken und zu traben und auch zu galoppieren. Urs und Ronny konnten es sich nicht nehmen lassen immer wieder einen Raketenstart hinzulegen. Dummerweise war nur, dass Urs so in den Sattel gepresst wurde, dass er sich leider nicht mehr auf die Beschilderung konzentrieren konnte und somit regelmässig am "Ziel" vorbeigaloppiert ist und ich immer wieder aufpassen musste, dass wir schlussendlich nicht in der "Pampas" landen würden. Ich weiss nicht wie oft ich von hinten gerufen habe " UUUUUUrrrrrssssss du bist zu weit - wir müssen rechts/links" oder "Schaaaaaaatzzzz, du hast das Schild um 500m verpasst- es geht davorne entlang." Und dann hat es mein Mann geschafft, sein Pferd im vollen Galopp zu wenden und ist wieder auf den richtigen Weg gelangt. Ich bin vor lachen fast vom Pferd gefallen. Wild Western pur. Zwischendurch haben Mona und ich es auch geschafft ein Wettrennen mit Ronny und Urs anzuzetteln. Aber mehrheitlich waren wir schon die Verlierer. :-)

Nun auch noch einige andere Fotos vom Jura.











Ein typisches Schild für Reiter zur Orientierung. Die Schilder waren farblich unterschiedlich, so wussten wir immer welcher Route wir folgen konnten.





Auch muss mal eine Pause sein - für Reiter und Pferd.

Ein typisches Durchgangstor, welches man vom Pferd aus öffnen konnte.

Urs und ich waren so begeistert vom Jura, dass wir beschlossen haben wieder zu kommen. Wir müssen in ferner Zukunft einfach mehr überlegen wie wir das Familienleben dann organisieren können.