Freitag, 26. Juni 2009

Es rückt vorwärts

Uhff, so langsam wird mir immer mehr bewusst, dass es NUR noch zwei Wochen bis zu unserem Start sind. Bis jetzt ist die Zeit nur so dahin gelaufen.
Wir sind im Moment immer noch in unserem Umzugsstress. Ich mache drei Kreuze, wenn dieser hinter uns ist. Parallel dazu läuft die Arbeit weiter. Urs und ich müssen beide immer noch eine Stunde Arbeitweg bewältigen. Die Pferde wollen abends natürlich auch etwas zu fressen, bewegt werden (Mona vielleicht etwas weniger :-) ) und müssen auch an die Weide gewöhnt werden. Zur Zeit sind wir nicht vor 21.00 - 21.30 Uhr zu Hause. Und dann sind immer wieder die organisatorischen Sachen, die dann abends besprochen werden müssten. Vieles bleibt auf der Strecke und führt dann zu blöden Missverständnissen. Und packen sollten wir auch noch. Es ist alles sehr nervenaufreibend.
Urs hat letzte Woche seine Wanderleiterausbildung bestanden. Juhii, wir können wieder etwas abhaken. Er hatte ganz schön bammel vor der Prüfung, weil er nicht so recht wusste, was auf ihn zu kommt. Aber es ist gut gelaufen.

Eine Liste die es kurzfristig abzuarbeiten gibt für uns:
- Samstag die Wohnung ausräumen und in Geltwil wieder einräumen
- Ummelden bei sämtlichen Behörden und Adressänderungen bekannt geben
- für die Reise überlegen, was es noch braucht, was muss noch eingekauft werden
- wo gehen wir jetzt genau lang, für Deutschland ist es schon klar für die Schweiz noch nicht -> über Konstanz und dann über Basel oder direkt nach Basel
- Urs muss in zwei Wochen unregelmässig arbeiten - die Pferde stehen weiterhin in Schattdorf irgendwie müssen wir noch klären, wer und wie wir die Tiere weiterhin verpflegen - wir haben nur ein Auto
- Organisation des Abschiedskaffe; wer uns verabschieden möchte, darf am Sonntag den 12.Juli zwischen 15 und 17 Uhr zu Kaffe und Kuchen auf der Oak-Bar-Ranch in Schattdorf vorbeikommen.

Es sind nicht viele Punkte - aber es sind zeitintensive Punkte. Mal sehen wieviele Abstriche wir machen. :-)

(Das mit der dämlichen Formatierung im Blog bekomme ich irgendwie noch nicht hin. Sorry, werde mir aber Mühe geben, dass es auf Dauer besser wird. )

Freitag, 12. Juni 2009

Pause

Bei uns geht es langsam in den Endspurt. Wir müssen im Moment noch so vieles erledigen, so dass im Moment unsere Wandertouren auf Eis liegen. Sorry. Dafür wird es vielleicht hinundwieder ältere Bilder geben. Ich denke die nächsten Berichte wird es wieder geben, wenn wir unterwegs sind.
Ach ja, viele haben uns schon gefragt, ab wann wir den überhaupt unterwegs wären; geplant ist von unserer Seite die Woche zwischen 12.07.09 und 18.07.09. Genaueres werde ich dann aber noch per Blog bekannt geben. Auch sind Urs und ich am überlegen, ob wir am Tag vor unserer Abreise noch einen kleinen Abschiedsapero machen sollen. Wir wissen es noch nicht so recht, aber ich gebe euch auch dazu per Blog noch weitere Informationen.

Es kommen spannende Zeiten auf uns zu. Ich freue mich darauf.

Montag, 1. Juni 2009

Schattdorf - Haldi

Heute sind wir auf das Haldi gelaufen. Mit dem Ziel, dass unsere Pferde in unserem Garten den Rasen mähen. Als Begleitung war diesmal Steffi dabei. Sie hat heute ganz gute Kondition bewiesen. Jemand der das Wandern nicht gewöhnt ist, muss sich erstmal an das Tempo von uns gewöhnen. Urs und ich haben mittlerweile einen zügigen Gang angenommen. Die Pferde laufen eben anders als wir Menschen. Das ist mir jedenfalls heute Bewusst geworden.Ronny hat sich heute sehr spannend aufgeführt. Bei jedenm Auto, welches ihm entgegenkam ist er zusammengezuckt und auf der Stelle getänzelt. Das war uns Neu. Wir hatten keine Vorstellung davon warum er sich heute so aufgeführt hat. Mona hat sich dafür von ihrer besten Seite gezeigt, als wir "im Gelände" waren. Jedes Grashalm war es für sie wert den Kopf zum Boden zu neigen. Sie hatte heute auch ein optimales Opfer. Steffi hat sie eine zeitlang geführt. Aber irgendwann mussten wir dann sagen, so geht es nicht weiter. Urs hat dann bei Mona die Führung übernommen. Aber auch er hatte so seine Mühen mit ihr. Diese Stute ist sooooooo ein Sturkopf. Auf dem Figgstuhl haben wir eine grössere Pause gemacht und besprochen wie wir weiterlaufen wollen. Urs und ich konnten uns nicht einigen. Urs wollte direkten weg über eine steile Passage hinauf reiten und ich wäre gerne die Haldistrasse entlanggeritten. Es wäre einfacher zum Reiten und Laufen. Also musste Steffi die Entscheidung fällen. Wir haben es mit kurzem und langem Stock gemacht. Kurz = steile Passage ; lang = Haldistrasse. Steffi hat den kurzen Stock gezogen. Steffi ist dann auf dem Ronny geritten - Urs hat  Ronny geführt. Ich bin auf Mona geritten. Und die Pferde haben zwar ziemlich geschnauft auf dem Weg nach oben, aber sie sind zufrieden vorwärts gelaufen. Eigentlich staune ich immer wieder. Wir Menschen machen uns viel zu viele Gedanken darüber was die Pferde können oder nicht. Schlussendlich zeigen sie uns schon, wie viel Leistung sie erbringen können. Spätestens wenn sie stehen bleiben und schnaufen, wissen wir, dass wir eine Pause machen müssen. Und bis jetzt ist das nicht ein einziges mal passiert. Selbst als wir auf die Rigi gelaufen bzw. geritten sind, war das kein Thema.
Bei uns zu Hause angekommen, wussten die Pferde sofort was los ist. Sie kannten es noch vom letzten Jahr, dass sie bei uns die Wiese abfressen dürfen. Nach 1 1/2 Stunden Gras fressen, sich irgendwo im Dreck wälzen und bei Corinne im Gemüsebeet den Löwenzahn jäten, waren sie bereit für den Heimweg. Der Heimweg erfolgte heute ausnahmsweise per Anhänger. Urs und ich hatten keine Lust heute wieder soviel bergab zu laufen. Deswegen haben wir den Anhänger gestern schon auf das Haldi gebracht.

Ach ja, am Figgstuhl haben Urs und ich beschlossen, dass Mona einen Maulkorb bekommt.

Urigen - Biel - Eggberge - Altdorf

Gestern haben wir einen kleinen Abstecher auf die Eggberge gemacht. Das Wetter war ideal zum Laufen und Reiten, da es nicht zu heiss (die Bise lässt grüssen) war. Zwischendurch habe ich sogar ziemlich gefroren, so dass ich ein langarm Shirt, eine Wolljacke, eine Outdoorjacke und dann doch noch einen langen Regenmantel gertagen habe. Und sicherheitshalber bin ich noch gelaufen, um meine Körperheizung in Gang zu bekommen. Urs hat mich zwar mal wieder für nicht ganz normal erklärt, da er nur mit einem langarm Shirt gelaufen bzw. geritten ist. Ihm war warm.
Wir sind morgens mit dem Anhänger bis auf Urigen gefahren und haben dort unsere Pferde gesattel und uns startklar gemacht. Wir erregten natürlich sofort bei Wanderern Aufmerksamkeit. Die Hufschuhe wurden wieder einmal bestaunt. Nach kurzer Erklärung, sind wir gegen 11 Uhr losgegangen. Na gut, wir kamen gerade mal einen Kilometer vorwärts als wir das erstemal schon auf die Karte schauen mussten, wie es weitergehen sollte. Naja, und dann war es ja kurz vor Mittag, da hat sich mein Magen gemeldet. Also haben wir eine 15 minütige Mittagspause gemacht.
Weil es laut meinem Mann lebensgefährlich (für ihn) sei mit einer hungernden bzw. verhungernden Ehefrau unterwegs zu sein. Er wird es wohl wissen. :-) Aber dann ging es schön einer ländlichen Strasse stetig bergauf. Die Pferde liefen gut und waren motiviert. Nach ca. 1 1/2 Std. hat Mona wieder angefangen unschön zu laufen. Auf dieser Tour hat es bei mir zum ersten mal "Klick" gemacht, warum sie das tut. Die liebe Dame muss pinkeln und geniert sich dies auf der Strasse zu tun. Zum einen hat sie das Problem, dass sie es nicht auf der Strasse tun will und zum anderen hat sie nicht die Ruhe dafür, weil Ronny vorweg läuft und wir Besitzer nicht "schnallen" was ihr Problem ist. Wenn nämlich Ronny anhält und Mona ihren Hintern etwas abdrehen (z.B. an den Waldrand, auf die Wiese usw.) kann, pinkelt sie ruhig und gelassen. Aber bis es soweit war bzw. ist, läuft sie eben immer ein paar Schritte und bleibt dann wieder genervt stehen. Ich glaube man muss sich das wie bei uns Menschen vorstellen, wenn man ganz dringend auf Toilette muss und nicht gehen kann. Sehr unangenehm ! Oder? Nach dem Pinkeln läuft sie wieder, wie am Schnürchen.
Nach ca. 3 Stunden sind wir am Skirestaurant Edelweiss angekommen und haben dort erstmal eine etwas längere Pause gemacht. Die Pferde durften mit Erlaubnis der Wirtin im "Vorgarten" grasen. Die Wirtin hatte nur etwas Angst um ihre Geranien. Als ob unsere Pferde Geranien vor dem Gras vorziehen würden ! Urs und ich können uns das nicht vorstellen. Die Zwei haben sich aber vorbildlich verhalten und die Geranien in Ruhe gelassen und den Rasen gemäht. Was die Wirtin aber auch zu schätzen wusste. Wir sagen Dank für die schöne Bewirtung. Es gab ein heisses Getränk und warmen Apfelkuchen. Danach ging es erholt und sportlich weiter Richtung Eggberge. Das Wetter war auf der Höhe kühl und zwischendurch gab es ein paar Regentropfen. Zwischendurch begegneten wir einigen Wanderern die immer wieder die Hufschuhe bewundertetn oder mit ihren Kindern kurz disskutierten, welche Farbe den besser zu welchem Pferd passte. Nach weiteren 2 1/2 Stunden haben wir die Eggberge erreicht. Ich bin die Strecken bergab zu den Eggberge mit Mona geritten. Und habe festgestellt, dass sie zwar langsam vorwärtsgeht aber dafür sehr trittsicher ist. Urs war sich mit Ronny noch nicht sicher, da er wiedereinmal recht Gas gegeben hat.
An einem sonnigen Plätzchen haben wir nochmal eine halbe Stunde Pause gemacht und es dauerte nicht lange und wir hatten Besuch von einem kleinen dreijährigen Mann, der uns ganz fachmännisch zu den Pferden und unsere Wanderung ausgefragt hat. Urs und ich mussten uns recht zusammenreissen, dass wir nicht laut losgelacht hätten. Nachdem all seine Fragen beantwortet waren, sass er plötzlich wie selbstverständlich bei uns neben mir auf der Bank. Nach kurzer Zeit kam sein Vater vorbei und hat sich kurz mit Urs unterhalten und wieder kurze Zeit später kam die Mutter vorbei. Auch hier gab es ein kurzes Gespräch und dann wollten sie mit ihrem Sohn weiter bergauf einen Bekannten besuchen. Auf die Frage der Mutter, ob er jetzt mitkomme zum Danny, antwortete der Junge selbstverständlich mit einem deutlichen "Nein" er wolle mit uns nach Altdorf reiten. Tja, das war so eine Sache. Urs musste ihm mit einem Handschlag versprechen, dass wenn wir das nächste mal auf die Eggberge kommen würden, er ein Stück mitreiten dürfte. Erst dann ist er mit seinen Eltern mitgegangen. Es war eine sehr schöne Begegnung. Nur haben wir leider kein Foto von dem Jungen gemacht. Für uns hiess es dann auch weiter zu gehen. Das Wetter veränderte sich. Es gab mächtige dunkle Wolken am Himmel. Jetzt mussten wir 1000m abwärts laufen. Es war recht anstrengend, da die Pferde anfangs wieder schlecht vorwärts gingen (Mona musste mal wieder pinkeln :-). Leider hat sich ihr Gehverhalten sofort danach nicht verbessert). Und nachdem uns ein schepperndes Auto überholt hat, hat Mona ihren Vorwärtsgang gefunden. Nur das sie nicht in den ersten Gang geschalten hat sondern in den Zweiten. Sie ist nach Altdorf gerannt. Und der Rest der Gruppe ebenfalls. Keine Ahnung was sie dazu bewogen hat immer wieder anzutraben. Ihre Ohren waren immer vorne und sie wirkte sehr zufrieden. Urs und ich haben einen immer röteren Kopf bekommen und uns lief der Schweiss den Rücken runter. Irgendwann musste ich dann aber die Notbremse ziehen und ein ernstes Gespräch mit der Stute führen, danach ging es einwenig besser.
In Altdorf stand unser Jeep mit Anhänger. Urs sein Bruder und dessen Freundin haben den Jeep mit Anhänger nach Altdorf gebracht. Vielen Dank nochmals an die zwei. DANKE!
Gegen 18.30 Uhr waren wir wieder am Stall. Und um 19 Uhr waren wir fertig und haben von Steffi ein Eis spendiert bekommen. Super!




Ein Hufeisen gefunden im "Vorgarten" des Skirestaurants Edelweiss. Welches Pferd das wohl verloren hat?

Ausicht auf den Urnersee von den Eggbergen aus.

Ein sehr spezielles Foto. Urs hat seine Kreativität in Anspruch genommen. Ich finde es ein sehr lustiges Bild.