Sonntag, 21. März 2010

Geschafft

Wir waren fleissig. Und haben ca. 3 Stunden lang im Stall verbracht und nur geputzt und entrümpelt. Es ist doch einiges entsorgt worden.
Ich habe heute 3 Sättel mit Seife und Lederfett geputzt und poliert. Und bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit. :-)
Urs hat dafür im Stall geputzt. Auch er war nach getaner Arbeit sehr zufrieden. :-)
Unsere Pferde waren anfangs etwas irritiert, dass wir sie nicht aus dem Auslauf geholt haben. Immer wieder ist ein Pferd vorbeigekommen und hat durch eines der offenen Fenster in das Stallinnere geschaut.

Heute ist Schmuddelwetter

Man könnte es auch Sauwetter nennen. Es ist Sonntag und regnet in Strömen. Sowohl unsere Pferdchen wie wir sind nicht motiviert irgendetwas zu unternehmen. So wie es aussieht, werden Urs und ich heute nachmittag dafür im Stall Frühlingsputz machen. Mal alles entstauben und Wintersachen verräumen usw.. Bin gespannt, was wir alles so entrumpeln werden....:-)

Der Lenz ist da, ....

Es ist so schön; der Frühling ist endlich auch bei uns angekommen. Temperaturen über 10 Grad sind schon etwas Feines.
Urs und ich haben das schöne und warme Wetter auch so gleich genutzt und haben uns letzten Freitag auf den Weg zur Reuss gemacht. Und haben die Richtung Gisikon / Root - Luzern eingeschlagen. Es wurde uns von mehreren Seiten empfohlen. Wir waren gute 3 Stunden unterwegs. Die Pferde waren motiviert und wollten dementsprechend schnell laufen. Teilweise hatten wir recht Mühe beide Pferde im Schritt oder Trab zu halten. So ca. nach 30 Min. waren unsere Pferdchen recht nassgeschwitzt. Die Temperaturen knapp an die 20 Grad und das teilweise noch vorhandene Winterfell der Tiere war auch nicht gerade erleichternd für die Pferde. Und doch hatten sie einen Drang vorwärts zu laufen. Beide Pferde haben wieder etwas Zeit gebraucht, um sich an die neuen Geräusche, Gegenstände und Menschenmengen zu gewöhnen.
Zu der Strecke ist zu sagen, dass sie wirklich schön präpariert ist und es sogar eine Galopp-Sand-Piste von mehr als 1 km Länge gibt. Aber landschaftlich hat es Urs und mir nicht sehr gut gefallen. Man reitet hauptsächlich der Autobahn entlang und zeitweise ist es nicht möglich sich zu unterhalten, weil der Autobahnlärm so laut war. Hinzu kommt noch, dass man für diese Teilstrecke eigentlich dem Verein Reiterwege-Luzern beitreten müsste und damit ein nicht unerheblicher jährlicher Kostenbeitrag geleistet werden müsste. Wir wussten dies vorher nicht. Und haben uns nach einigem Hin-und-Her trotzdem entschlossen die Strecke zu reiten. Für uns war aber nach diesem Ausritt klar, dass wir in der Zukunft eher die Strecke von Sins Richtung Mühlau oder Sins Richtung Giskikon/Root reiten werden. Landschaftlich hat sie einiges mehr zu bieten. Und auch dort gibt es schöne Galoppstrecken. Die vielleicht nicht so optimal präpariert sind, aber dafür auch nichts kosten. Urs und ich verstehen schon, dass der Verein laufende und auch hohe Kosten hat, aber für Reiter die, vielleicht nur 1-2 mal die Strecke nutzen würden, lohnt sich dieses einfach nicht. Es wäre schön, wenn man z.B. 10er Karten kaufen könnte.
Bilder haben wir an diesem Tag keine gemacht. Es wird aus den obengenannten Gründen wohl auch in der Zukunft keine Bilder von dieser Strecke geben. Aber ihr könnt auf die Hompage von dem Verein eine Bildergalerie anschauen.

Samstag, 13. März 2010

Bilder vom Winter...

Nun, wie versprochen einige Winterbilder.


Wir haben unseren letzen Weihnachtsbaum von der Gemeinde Geltwil aus dem Geltwiler Wald kaufen können. Ronny hat den Baum, dann ins "Tal" getragen. Es hat ihn nicht gross gestört, dass es auf dem Sattel etwas wackelig war.


Schnee- bzw. Winterpracht


Bodenarbeit. Ronny seine Lieblingsübung :-)


Winter = dick einpacken - gilt vor allem für mich. :-)


Das Foto entstand kurz vor dem ersten Schnee. Wir haben noch einen kleinen Wanderritt nach Seengen gemacht und haben dort die Familie Kunz besucht, die uns während unserer Reise kurzfristig und notfallmässig bei sich übernachten lassen hat.

Mittwoch, 10. März 2010

Etwas zum Nachdenken

Ich habe hier für euch zwei nachdenklich stimmende Texte aus dem Internet gefunden. Ich finde sie beschreiben sehr schön, die unterschiedlichen Haltungsweisen. Und vielleicht überlegt sich der Eine oder Andere von euch Lesern, welche Haltung wohl angemessener für sein Pferd ist.
Die Texte befinden sich auf der Seite der Kaltblutfreunde. Ich habe die Texte mit Erlaubnis der Urheber kopieren dürfen. Ist übrigens auch eine lesenswerte Seite für Menschen, die sich für Kaltblüter interessieren.


Ein langer Tag
24 Stunden im Tag des Fluchttiers Pferd, das in einer Box aufbewahrt wird

5.30 Uhr.

Dösen. Mein rechter Nachbar steht auf und schüttelt sich. Stehen. Kurze Begrüßung mit den Nüstern durch die Gitterstäbe. Im Kreis herumgehen. Stehen. Meine linke Nachbarin liegt noch auf der Seite und schläft. Stehen. Es ist dunkel. Im Kreis herumgehen. Stehen. Jetzt fängt auch sie an aufzuwachen und schnaubt dabei laut. Stehen. Lauschen.

7.30 Uhr.

Stehen. Scharren. Das Licht ist jetzt an. Stehen. Lauschen. Der Hafer ist bereits gefressen. Stehen. Unruhe im Stall. Im Kreis herumgehen. Das Fenster ist so hoch angebracht, dass ich nur den Himmel sehen kann. Wenigstens haben sie es letzte Woche saubergemacht, vorher konnte ich gar nichts mehr sehen. Stehen. Wir warten auf das Heu. Scharren. Aber erst wird der Mist entfernt. Stehen. Boxentür auf, der Stallmensch drückt mich zur Seite, Mist wird weggenommen, Boxentür zu. Drei Schritte vor, drei zur Seite, kurzes Drohen gegen den Nachbarn. Stehen. Warten. Scharren. Gegen die Tür schlagen, nochmals dem Nachbarn drohen. Stehen. Boxentür auf, das Heu wird hineingeworfen, Boxentür zu. Fressen.

9.30 Uhr.

Stehen. Das Heu ist weggefressen. Stehen. Von oben fällt Stroh herunter. Es staubt. Der Stallmensch hat beim rechten Nachbarn Stroh hineingeschüttet. Hustenreiz. Stehen. Draußen ist der Himmel klar, es muss sehr kalt sein. Stehen. Hier ist es warm, und ich trage eine Decke. Stehen. Neulich haben sie mein Fell kurzgeschoren. Stehen. Der Stallmensch fegt die Stallgasse. Es staubt. Stehen. Mein Gegenüber schaukelt immer noch von einem Bein auf das andere. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen. Lauschen. Dösen.

11.30 Uhr.

Stehen. Mit dem Kopf nicken. Gegen die Boxentür schlagen. Der Besitzer meiner linken Nachbarin ist gekommen und hat sie herausgeführt. Stehen. Mein rechter Nachbar knabbert etwas Stroh. Stehen. Ich stehe auf Torf und bekomme kein Stroh. Einmal im Kreis herumgehen, der Nachbarin hinterherwiehern, sie antwortet nicht. Stehen. Lauschen. Jetzt sind mehr Menschen im Stall, die mit ihren Pferden an mir vorbeilaufen. Hin und her gehen. Stehen. Warten auf die nächste Mahlzeit. Unruhe. Scharren. Nochmals wiehern.

13.30 Uhr.

Stehen. Es gab Hafer und wieder etwas Heu. Alles aufgefressen. Stehen. Der Stallmensch hat wieder die Stallgasse gefegt. Es hat gestaubt. Die Nachbarin ist längst wieder da. Sie hat sich, als sie wiederkam, in der Box gewälzt, aber dabei sind ihre Füße immer gegen die Wand geschlagen. Einmal wäre ich dabei fast nicht mehr hochgekommen, seitdem wälze ich mich hier drinnen nicht mehr. Stehen. Kurzes Beschnuppern durch die Gitterstäbe. Stehen. Es ist nun kein Mensch mehr im Stall. Stehen. Dösen.

15.30 Uhr.

Stehen. Warte auf meine Besitzerin. Im Kreis gehen. Stehen. Lauschen. Immer mehr Menschen kommen jetzt. Stehen. Wieder werden Pferde an mir vorbeigeführt. Im Kreis gehen. Stehen. Die Gitterstäbe behindern die Sicht. Stehen. Auf die Weide komme ich nicht mehr. Stehen. Draußen ist der Himmel jetzt trüb. Stehen. Hunde laufen in der Stallgasse herum. Zwei spielen miteinander. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen.

17.30 Uhr.

Stehen. Meine Besitzerin war immer noch nicht da. Stehen. Lauschen. Mein rechter Nachbar ist jetzt fort, hinterherwiehern. Stehen. Kurzes Beschnuppern mit der anderen Nachbarin. Im Kreis gehen. Mit dem Wasser in der Tränke herumpanschen. Stehen. Bald muss es wieder etwas zu fressen geben. Unruhe. Herumgehen. Scharren. Stehen. Lauschen.

19.30 Uhr.

Fressen. Meine Besitzerin war da, hat mich geputzt und in der Halle geritten. Es war staubig, und ich musste mehrfach husten. Dafür habe ich aber andere Pferde ohne Gitterstäbe gesehen, zwei sogar begrüßt und beschnuppert. Ansonsten musste ich immer im Kreis herumlaufen. Habe nicht immer verstanden, was sie von mir wollte, das machte sie ungeduldig. Wenn sie nicht auf mir sitzt, ist sie freundlicher, streichelt mich, redet mit mir und hat immer etwas Leckeres dabei. Das Herumlaufen hat mich angestrengt, so dass meine kurzen Haare völlig nassgeschwitzt waren. Sie hat mich dann unter ein Gerät gestellt, welches sehr viel Wärme abgibt, und ich trocknete schnell. Stehen. Die Stallkatzen haben sich dazugehockt. Als ich wiederkam, war schon Hafer und Heu da. Dem Nachbarn kurz drohen. Fressen.

21.30 Uhr.

Stehen. Mit dem Kopf nicken. Es sind immer noch Menschen im Stall, aber weniger. Stehen. Es ist alles aufgefressen. Etwas hin und hergehen. Stehen. Die Nachbarin durch die Gitterstäbe beschnuppern. Ein Mensch kommt vorbei und gibt jedem eine Möhre. Stehen. Dösen.

23.30 Uhr.

Dösen. Es ist dunkel. Ein paar Pferde rascheln mit ihrem Stroh. Stehen. Einige haben sich hingelegt. Im Kreis gehen. Stehen. Dösen.

1.30 Uhr.

Dösen. Ein paar Ratten laufen auf den Gitterstäben. Stehen. Strohgeraschel. Dösen.

3.30 Uhr.

Habe mich hingelegt. Schlafen. Dösen. Die Luft ist schlecht hier am Boden. Dösen. Schlafen.

5.30 Uhr.

Stehen. Lauschen. Im Kreis gehen. Stehen.





Und so kann ein Tag auch aussehen....., wenn der Mensch anders denkt.....


Spannung, Spiel und was zu Naschen

24 Stunden im Leben der Pferde vom Mennekeshof

von Claudia Plassmann
einer Miteinstallerin unseres Stalls ....

6:00 Uhr

Die Sonne geht langsam auf. Lang ausgestreckt im Gras schlafen.
3 Kumpels haltenWache.
Ich werde langsam wach.

7:00 Uhr

Ausgedehntes Frühstück.
Hm... lecker Gras, noch nass vom Tau.
Dösen.

8:30 Uhr

Ich hab Durst. Auf geht's zur Tränke.
2 Kumpels schließen sich an und wir gehen entspannt zum Paddock.
Wälzen im Sand.

11:00 Uhr

Futtern auf der Wiese. Trecker fahren vorbei, Leute gehen spazieren.
Kino Programm made in St. Hubert.
Ein Pferd wird von der Wiese geholt.
Da fällt doch bestimmt für mich auch ein Leckerli ab.

13:00 Uhr

Zeit für den Mittagsschlaf.
Ich kuschel mich ins Gras. Die Kumpels passen auf mich auf.
Die Sonne wärmt mein Fell. *schnarch*

14:30 Uhr

Jetzt wird gespielt.
Wilde Rauferei und Rennen von der Weide bis zum Paddock und zurück.
Alle machen mit. *yippieh*
Durst löschen.

16:00 Uhr

Silage Ballen werden eingepackt. *spannend*
Was für Geräusche.
Der Thriller des Tages.

17:00 Uhr

Mein Frauchen kommt.
Erst Leckerli, kuscheln, dann geht's los.
Wir gehen ne Stunde in die Halle und zum Abschluss ne Runde ums Feld.
Ah... entspannend nach getaner Arbeit.

19:00 Uhr.

Das Beste nach ner Dusche? Richtig... Wälzen im Sand!
Herrlich! Schütteln, trinken und im leichten Trab hoch zur Wiese.
Neues Gras ist abgesteckt. *yammie*

21:00 Uhr

Der Bauch ist - erstmal - voll.
Mähne kraulen mit dem Kumpel.
Dösen

22:00 Uhr

Es wird dunkel.

Samstag, 6. März 2010

Endlich.....

Hallo Zusammen,
lang, lang habe ich nichts mehr von mir hören lassen auf diesem Blog. Aber nach einigen gesundheitlichen Problemen und einem "Winterschlaf" habe ich mich wieder aufgerafft, um diesen Blog weiterzuführen.
Wir hatten hier im Freiamt bisher einen wunderschönen Winter mit reichlich Schnee. Wir haben viele mehrstündige Ausritte im Pulverschnee und dabei auch tolle Fotos gemacht. Der Schnee hatte den Vorteil, dass die Pferde keinen Hufschutz tragen mussten und sie haben es jedesmal die Ausritte sichtlich genossen. Selbst Mona, welches ja eher ein gemütliches Pferdchen ist, wurde zwischendurch übermütig, so dass sie es wagte sich auf ein Wettrennen mit Ronny einzulassen. Ich sage euch, wenn Mona auch nur den Hauch einer Chance sieht, dass sie gegen Ronny gewinnen kann, kann dieses Pferd dermassen Gas (auch über eine lange Strecke) geben, dass ich einfach nur noch fassungslos und auch mächtig stolz auf sie bin. Wenn sie gewinnt, dann ist sie super stolz auf sich. Sie geht mit erhobenen Kopf vorraus und die Ohren sind nach vorne gerichtet und ihre Augen leuchten. Urs haben schon so manchesmal gegrinst. Es ist ein herziges Bild.
Ansonsten haben Urs und ich häufiger Bodenarbeit mit den Tieren gemacht. Mehrmals haben wir unser Trennungstraining gemacht. Was jetzt gar nicht mal so schlecht funktioniert. Ronny tut zwar immer noch wie ein "Wildschwein" wenn Mona weggeht. Das gewieher ist laut und er buckelt einige Male im Auslauf. Aber es ist nicht mehr so, dass wir angst haben müssten, er würde uns den Auslauf demolieren. :-)
Umgekehrt geht es noch besser. Mona kann man mit Möhren und Heu bestechen und dann ist sie erstmal für eine Zeit ruhig. :-)
Seit November 09 haben wir eine Reitbeteiligung für unsere Pferde. Kim ist eine ruhige junge Frau, die uns am Wochenende hilft. Für uns ist das ganz praktisch, da Urs hinundwieder mal einen Samstag braucht, um seine Wandersachen zu planen. Er ist gerade dabei sein Sommerprogramm zu planen. Schaut doch einfach mal wieder auf seiner Homepage vorbei. Und ich bin auch mit meiner Arbeit beschäftigt und bin froh, wenn ich mal einen Samstag zum Berichte schreiben habe.
Nun warten wir im Moment nur noch darauf, dass der Winter vorbei geht. Unser nächsten Reitziele sind zum einen das Jura. Es soll ein Reiterparadies sein und zum Anderen hat man uns die Strecke an der Reuss von Gisikon/Root Richtung Luzern empfohlen. Das wollen wir ausprobieren, sobald es das Wetter zu lässt.

Fotos vom Winter, werde ich euch bei Gelegenheit hochladen.