Samstag, 6. November 2010

Tierfotografie

Letzte Woche hatten wir die Fotografin Brigitte Kreisl bei uns. Sie hat wunderschöne Fotos von Jasper, Familienfotos und von unseren Tieren gemacht. Wir können uns an den vielen Fotos nicht satt sehen. Ich empfehle sie euch nur weiter. Besucht doch mal ihre Homepage und überzeugt euch selbst.
Hier einige Beispiele:





Die Zeit des Wartens ist vorbei - Neuer Familienzuwachs

Seit dem 02.09.2010 haben wir ein neues Familienmitglied.

Jasper Ben hat sich bei uns "eingenistet". Seit 10 Wochen hält er uns voll auf Trab und beschert hauptsächlich mir schlaflose Nächte. Und doch ist er ein friedliches und eigentlich auch ein pflegeleichtes Kind. Ausser wenn er hunger hat, dann ist mit ihm nicht zu scherzen. :-)



Jasper 9 Wochen alt.

Samstag, 21. August 2010

Ronny fühlt sich wohl

Nach einer anstrengenden Lektion (Reiten bei heissem Wetter auf einem Sandplatz)und einer kühlen Dusche kommt das Wellnessprogramm. Sandpeeling. Der Vorteil: Pferd wird schnell trocken, Juckreiz von Insektenstichen wird gestillt und Schadenfreude (ein lautes Stöhnen vom Besitzer, weil dieser für den nächsten Ritt, wieder gut putzen muss) :-)
Übrigens Ronny gibt die eigenartigen Geräusche beim Wälzen von sich!

Sonntag, 8. August 2010

Wikinger - Ranch - Fest

Urs hatte gestern Abend seinen ersten öffentlichen Auftritt mit Pferd. Es war nichts Grosses und ging nur um zu zeigen, was man alles mit Pferden machen kann. Urs ist ohne Sattel und nur mit Knotenhalfter und Führstrick einen kleinen Parcour geritten. Und ich finde, er hat es sehr gut gemacht. Ich bin sehr stolz auf ihn.
Für den Auftritt haben wir natürlich Ronny hübsch gemacht. Er sah wie ein Indianerpferd aus. Richtig hübsch. Eingeflochtene Mähne mit Federn und der Schweif bekam natürlich auch einen Zopf mit Feder.
Mona haben wir auch zur Wikinger - Ranch mitgenommen. Sie musste aber im Round -Pen bleiben. Für sie war es auch alles sehr aufregend. Sie hat wiedermal vieles wiehernd kommentiert. Während Urs seinem Auftritt, war sie dann noch nervöser und hat recht laut gewiehert. Naja, so ist Mona....

Hier ein paar Fotos von der Schau. Nach der Schau wurde übrigens gegrillt und getanzt und geredet und, und, und.....


Urs kurz vor seinem Auftritt


Mona findet alles sehr spannend.


Ronny seine eingeflochtene Mähne mit den Federn


Ronny sein Schweif

Samstag, 7. August 2010

Ferienspass Muri

Im Moment läuft bei uns bezüglich Wanderreiten nicht viel, da es meine körperlichen Veränderungen nicht mehr zu lassen. Ziel ist es aber nächstes Jahr im Frühling wieder vermehrt unterwegs zu sein. Hoffen wir zumindest...
Jedenfalls hat sich für Urs jetzt die Gelegenheit gegeben am Freiämter Ferienspass teilzunehmen.
Sein Angebot war es mit 6 Kindern und unseren zwei Pferden zur Geltwiler Hütte hoch zu wandern und dort zu grillieren, einen Brennnesseltee herzustellen und etwas über die Jagd speziell über die Tierwelt im Wald zu erzählen. Die Pferde haben das Gepäck der Kinder auf dem Packsattel getragen. Bevor es richtig losging wurden natürlich die Pferde vernünftig geputzt und herausgeputzt. Mona musste ihre Mähne herhalten und wurde "verzöpflet".
Urs war etwas unsicher, ob die Pferde wirklich ruhig bleiben würden bei einer Schar von Kindern im Alter von 9 bis 11 Jahren. Aber es war gar kein Problem. Urs und ich haben im nachhinein nur noch gewitzelt und gesagt, dass wir demnächst immer ein paar Kinder um die Pferde herumspringen lassen, damit sie ruhig stehen bleiben. Sie haben sich noch nie so willig putzten lassen wie mit diesen Kindern zusammen.
Wir hatten den Eindruck, dass den Kindern der Tag gut gefallen hat und waren noch sehr erstaunt darüber, dass einige Kinder sehr viel über die Vogelwelt wussten und auch die ausgestopften Tiere gut benennen konnten. Ich hätte es bei den meisten Vögeln nicht gekonnt. (Vielleicht sollte ich auch wieder in die Schule gehen :-) )






Sonntag, 25. Juli 2010

Der Traum des Säumens

Urs hat heute morgen Ronny und Mona gesattelt und Mona gleich noch beladen mit diversem Altholz.
Mona hat es scheinbar sehr bravorös gemeistert und hat keinen Aufstand gemacht, als Urs mit dem Material kam und es ihr auf dem Rücken gebunden hat. Auch unterwegs war sie scheinbar ein Lamm. Jetzt muss sie nur noch den Bastsattel akzeptieren. Dann wären Mona und Urs einen grossen Schritt weiter. Übung macht den Meister....

Auch Katzen mögen Pferde

Eine Katze verschmäht bei Schmuddelwetter sicher nicht einen schönen breiten, warmen Pferderücken. Und Mona hat auch ausgesprochen still gehalten.

Montag, 19. Juli 2010

Ronny hat geschissen!

Da gehe ich nichts ahnend morgens um 5 in den Stall, um unsere Pferde auf die Wiese zubringen und um dann in Ruhe die Stallarbeit machen zu können und was ist? Diesmal schaut kein Ronny aus dem Fenster, stattdessen lacht mich ein grosser Pferdeapfelhaufen auf dem Fensterbord an. Ich dachte, ich würde träumen. Wie Ronny das hinbekommen hat ist mir ein Rätsel. Zum Einen ist das Fensterbord leicht höher als sein After und zum Anderen muss er irgendwie seinen Schweif abnormal gehalten haben und er muss an der Wand gelehnt haben, damit die Scheisse so schön zum Liegen kam. Naja, er wird es wissen.....

Samstag, 29. Mai 2010

Wikinger - Ranch

Urs und ich besuchen seit Oktober 2009 einmal im Monat einen Bodenarbeitskurs auf der Wikinger-Ranch. Er geht zwei Stunden und wir lernen sehr viel. Mona und ich haben grosse Fortschritte gemacht und was mich am meisten freut, ist, dass mir beim Reiten mit ihr, vieles besser gelingt und sie auch freudiger mitmacht. Ihre Kopfhaltung ist nun vorwiegend unten und der Rücken ist entspannter und schwingt mehr mit, so dass das Reiten für mich um einiges angenehmer wird.
Mona ist bei der Bodenarbeit nicht immer einverstanden mit dem was wir üben, weil es für sie bedeutet, dass sie sich mehr bewegen oder auch mal nachdenken muss. Aber nach einer aussagekräftigen Diskussion mit mir oder wenn es mal gar nicht geht mit dem Kursleiter, kann sie sich auf die Übungen einlassen und erstaunlicherweise: wenn die Übung einmal sitzt, dann klappt es ohne Probleme immer wieder. Typisch Haflinger: erst auf stur schalten und dann die Einstellung zeigen: Okay, so übel ist es ja doch nicht. ;-) Ich habe jedenfalls mit ihr im Moment grosse Freude an den Erfolgen.
Am 07.08.2010 macht die Wikinger-Ranch ein Fest. Wer möchte darf gerne vorbeikommen. Unsere Bodenkursgruppe gestaltet ein kleines Show-Programm. Urs macht mit Ronny mit. Ich setze da lieber aus persönliche Gründen aus und werde als Maskotchen fungieren oder evtl. auch den Auftritt filmen. Mal schauen, wie es geht....

Reussritt: Rottenschwil-Oberlunkhofen-Kreuzung Birri / Merenschwand - Rottenschwil

An Pfingsten haben wir mal wieder die Reuss besucht. Dieser Teilabschnitt war sehr schön und mir hat er bisher am Besten gefallen. Wir mussten als Reiter unterhalb des Reussdamms reiten, was uns sehr gelegen kam. Es war sehr warm an dem Tag und der Damm selbst lag in der prallen Sonne. Der Reitweg war aber wunderschön im Schatten gelegen und wir hatten kaum Fussgänger und Fahrradfahrer, die uns entgegenkamen. Die Strecke ist landschaftlich abwechslungsreich (Waldweg, am Fluss entlang, Feldweg, Schotterweg usw.). Zwischendurch sahen wir vereinzelt einen Reiter. Der Ritt dauerte ca 2 1/2 Stunden. Gestartet sind wir an einem Parkplatz in Rottenschwil - Werd.






Nicht erschrecken, Mona hat nur ein Fliegennetz vor ihrer Nase. Wir hatten immer mehr das Problem, dass sie die Insekten so gestört haben, dass sie wie wild mit dem Kopf schlug und sich nicht mehr auf den Weg konzentrieren konnte. Aber mit dem Netz haben wir es etwas in den Griff bekommen.

Etwas zum Schmunzeln

Gesehen an einer Tankstelle in Muri. (Vielleicht müsst ihr das Bild anklicken, um es zu vergrössern und zu erkennen um was es geht.)

Wir waren im Jura

Wir waren im April - eine Woche nach Ostern - für 3 Tage mit unseren Pferden im Jura. Eigentlich wollten wir ja über Ostern gehen, aber leider war das Wetter so schlecht und sie hatten einen halben Meter Neuschnee. So dass wir unserer Pension abegesagt haben und den Termin auf eine Woche später verschoben haben. Im Nachhinein sind wir froh gewesen es so gemacht zu haben. Wir hatten geniales Wetter, trocken, Sonnenschein, ein paar Wolken und doch nicht zu heiss. Wir waren noch so früh im Jahr da, dass die Kühe noch nicht auf den Weiden standen und somit die Weiden noch nicht eingezäunt waren und wir dadurch freie Bahn hatten.
Wir haben die 3 Tage voll genutzt( 1. Tag 4 Stunden, 2 Tag 10 Stunden, 3. Tag 2 1/2 Stunden) und danach tat mir der Hintern weh :-). Am dritten Tag musste auch Urs teilweise absteigen, weil ihm die Beine und andere Körperteile etwas schmerzten. :-)
Für alle die das Jura in der Schweiz nicht kennen, hier einige Infos: In der Schweiz ist die Region bei Reitern sehr bekannt, weil sie ein ausgebautes Reitwegenetz haben. Es sind ca. 250 km. Und alle Reitwege sind irgendwie miteinander verbunden. Der Tourismusverbund macht auch stark Werbung für diese Ferienvariante. Es gibt eigentlich in jedem Dorf mindestens eine Pension, die Zimmer und Boxen für Reiter anbieten. Um das Reiterwegenetz benutzen zu können, zahlt man pro Pferd bzw. Reiter 7 Franken pro Tag. Wir fanden das nicht viel Geld für so schön ausgebaute und ausgeschielderte Wege.
Aber das Jura ist landschaftlich wunderschön. Auch für "normale" Fusswanderer.

Wir hatten das Glück, dass wir eine kleine aber feine Pension gefunden haben, in der die Gastgeberin auch deutsch gesprochen hat. Wir haben uns dort für zwei nächte eine kleines Appartment gemietet und uns dort sehr wohl gefühlt. Wir hätten eigentlich auch kochen können, aber abends waren wir so k.o. dass wir lieber eines der Restaurants besucht haben. :-). Die Pferde konnten wir in zwei Boxen direkt unter dem Appartment unterbringen.
Das beste an unserem Appartment war aber immer noch das Badezimmer mit seiner Dusche. Ich habe mich vor lachen fast nicht mehr einbekommen. Aber seht hier auf dem Foto.


Es gibt reichlich Möglichkeiten lange Strecken und zu traben und auch zu galoppieren. Urs und Ronny konnten es sich nicht nehmen lassen immer wieder einen Raketenstart hinzulegen. Dummerweise war nur, dass Urs so in den Sattel gepresst wurde, dass er sich leider nicht mehr auf die Beschilderung konzentrieren konnte und somit regelmässig am "Ziel" vorbeigaloppiert ist und ich immer wieder aufpassen musste, dass wir schlussendlich nicht in der "Pampas" landen würden. Ich weiss nicht wie oft ich von hinten gerufen habe " UUUUUUrrrrrssssss du bist zu weit - wir müssen rechts/links" oder "Schaaaaaaatzzzz, du hast das Schild um 500m verpasst- es geht davorne entlang." Und dann hat es mein Mann geschafft, sein Pferd im vollen Galopp zu wenden und ist wieder auf den richtigen Weg gelangt. Ich bin vor lachen fast vom Pferd gefallen. Wild Western pur. Zwischendurch haben Mona und ich es auch geschafft ein Wettrennen mit Ronny und Urs anzuzetteln. Aber mehrheitlich waren wir schon die Verlierer. :-)

Nun auch noch einige andere Fotos vom Jura.











Ein typisches Schild für Reiter zur Orientierung. Die Schilder waren farblich unterschiedlich, so wussten wir immer welcher Route wir folgen konnten.





Auch muss mal eine Pause sein - für Reiter und Pferd.

Ein typisches Durchgangstor, welches man vom Pferd aus öffnen konnte.

Urs und ich waren so begeistert vom Jura, dass wir beschlossen haben wieder zu kommen. Wir müssen in ferner Zukunft einfach mehr überlegen wie wir das Familienleben dann organisieren können.

Sonntag, 21. März 2010

Geschafft

Wir waren fleissig. Und haben ca. 3 Stunden lang im Stall verbracht und nur geputzt und entrümpelt. Es ist doch einiges entsorgt worden.
Ich habe heute 3 Sättel mit Seife und Lederfett geputzt und poliert. Und bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit. :-)
Urs hat dafür im Stall geputzt. Auch er war nach getaner Arbeit sehr zufrieden. :-)
Unsere Pferde waren anfangs etwas irritiert, dass wir sie nicht aus dem Auslauf geholt haben. Immer wieder ist ein Pferd vorbeigekommen und hat durch eines der offenen Fenster in das Stallinnere geschaut.

Heute ist Schmuddelwetter

Man könnte es auch Sauwetter nennen. Es ist Sonntag und regnet in Strömen. Sowohl unsere Pferdchen wie wir sind nicht motiviert irgendetwas zu unternehmen. So wie es aussieht, werden Urs und ich heute nachmittag dafür im Stall Frühlingsputz machen. Mal alles entstauben und Wintersachen verräumen usw.. Bin gespannt, was wir alles so entrumpeln werden....:-)

Der Lenz ist da, ....

Es ist so schön; der Frühling ist endlich auch bei uns angekommen. Temperaturen über 10 Grad sind schon etwas Feines.
Urs und ich haben das schöne und warme Wetter auch so gleich genutzt und haben uns letzten Freitag auf den Weg zur Reuss gemacht. Und haben die Richtung Gisikon / Root - Luzern eingeschlagen. Es wurde uns von mehreren Seiten empfohlen. Wir waren gute 3 Stunden unterwegs. Die Pferde waren motiviert und wollten dementsprechend schnell laufen. Teilweise hatten wir recht Mühe beide Pferde im Schritt oder Trab zu halten. So ca. nach 30 Min. waren unsere Pferdchen recht nassgeschwitzt. Die Temperaturen knapp an die 20 Grad und das teilweise noch vorhandene Winterfell der Tiere war auch nicht gerade erleichternd für die Pferde. Und doch hatten sie einen Drang vorwärts zu laufen. Beide Pferde haben wieder etwas Zeit gebraucht, um sich an die neuen Geräusche, Gegenstände und Menschenmengen zu gewöhnen.
Zu der Strecke ist zu sagen, dass sie wirklich schön präpariert ist und es sogar eine Galopp-Sand-Piste von mehr als 1 km Länge gibt. Aber landschaftlich hat es Urs und mir nicht sehr gut gefallen. Man reitet hauptsächlich der Autobahn entlang und zeitweise ist es nicht möglich sich zu unterhalten, weil der Autobahnlärm so laut war. Hinzu kommt noch, dass man für diese Teilstrecke eigentlich dem Verein Reiterwege-Luzern beitreten müsste und damit ein nicht unerheblicher jährlicher Kostenbeitrag geleistet werden müsste. Wir wussten dies vorher nicht. Und haben uns nach einigem Hin-und-Her trotzdem entschlossen die Strecke zu reiten. Für uns war aber nach diesem Ausritt klar, dass wir in der Zukunft eher die Strecke von Sins Richtung Mühlau oder Sins Richtung Giskikon/Root reiten werden. Landschaftlich hat sie einiges mehr zu bieten. Und auch dort gibt es schöne Galoppstrecken. Die vielleicht nicht so optimal präpariert sind, aber dafür auch nichts kosten. Urs und ich verstehen schon, dass der Verein laufende und auch hohe Kosten hat, aber für Reiter die, vielleicht nur 1-2 mal die Strecke nutzen würden, lohnt sich dieses einfach nicht. Es wäre schön, wenn man z.B. 10er Karten kaufen könnte.
Bilder haben wir an diesem Tag keine gemacht. Es wird aus den obengenannten Gründen wohl auch in der Zukunft keine Bilder von dieser Strecke geben. Aber ihr könnt auf die Hompage von dem Verein eine Bildergalerie anschauen.

Samstag, 13. März 2010

Bilder vom Winter...

Nun, wie versprochen einige Winterbilder.


Wir haben unseren letzen Weihnachtsbaum von der Gemeinde Geltwil aus dem Geltwiler Wald kaufen können. Ronny hat den Baum, dann ins "Tal" getragen. Es hat ihn nicht gross gestört, dass es auf dem Sattel etwas wackelig war.


Schnee- bzw. Winterpracht


Bodenarbeit. Ronny seine Lieblingsübung :-)


Winter = dick einpacken - gilt vor allem für mich. :-)


Das Foto entstand kurz vor dem ersten Schnee. Wir haben noch einen kleinen Wanderritt nach Seengen gemacht und haben dort die Familie Kunz besucht, die uns während unserer Reise kurzfristig und notfallmässig bei sich übernachten lassen hat.

Mittwoch, 10. März 2010

Etwas zum Nachdenken

Ich habe hier für euch zwei nachdenklich stimmende Texte aus dem Internet gefunden. Ich finde sie beschreiben sehr schön, die unterschiedlichen Haltungsweisen. Und vielleicht überlegt sich der Eine oder Andere von euch Lesern, welche Haltung wohl angemessener für sein Pferd ist.
Die Texte befinden sich auf der Seite der Kaltblutfreunde. Ich habe die Texte mit Erlaubnis der Urheber kopieren dürfen. Ist übrigens auch eine lesenswerte Seite für Menschen, die sich für Kaltblüter interessieren.


Ein langer Tag
24 Stunden im Tag des Fluchttiers Pferd, das in einer Box aufbewahrt wird

5.30 Uhr.

Dösen. Mein rechter Nachbar steht auf und schüttelt sich. Stehen. Kurze Begrüßung mit den Nüstern durch die Gitterstäbe. Im Kreis herumgehen. Stehen. Meine linke Nachbarin liegt noch auf der Seite und schläft. Stehen. Es ist dunkel. Im Kreis herumgehen. Stehen. Jetzt fängt auch sie an aufzuwachen und schnaubt dabei laut. Stehen. Lauschen.

7.30 Uhr.

Stehen. Scharren. Das Licht ist jetzt an. Stehen. Lauschen. Der Hafer ist bereits gefressen. Stehen. Unruhe im Stall. Im Kreis herumgehen. Das Fenster ist so hoch angebracht, dass ich nur den Himmel sehen kann. Wenigstens haben sie es letzte Woche saubergemacht, vorher konnte ich gar nichts mehr sehen. Stehen. Wir warten auf das Heu. Scharren. Aber erst wird der Mist entfernt. Stehen. Boxentür auf, der Stallmensch drückt mich zur Seite, Mist wird weggenommen, Boxentür zu. Drei Schritte vor, drei zur Seite, kurzes Drohen gegen den Nachbarn. Stehen. Warten. Scharren. Gegen die Tür schlagen, nochmals dem Nachbarn drohen. Stehen. Boxentür auf, das Heu wird hineingeworfen, Boxentür zu. Fressen.

9.30 Uhr.

Stehen. Das Heu ist weggefressen. Stehen. Von oben fällt Stroh herunter. Es staubt. Der Stallmensch hat beim rechten Nachbarn Stroh hineingeschüttet. Hustenreiz. Stehen. Draußen ist der Himmel klar, es muss sehr kalt sein. Stehen. Hier ist es warm, und ich trage eine Decke. Stehen. Neulich haben sie mein Fell kurzgeschoren. Stehen. Der Stallmensch fegt die Stallgasse. Es staubt. Stehen. Mein Gegenüber schaukelt immer noch von einem Bein auf das andere. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen. Lauschen. Dösen.

11.30 Uhr.

Stehen. Mit dem Kopf nicken. Gegen die Boxentür schlagen. Der Besitzer meiner linken Nachbarin ist gekommen und hat sie herausgeführt. Stehen. Mein rechter Nachbar knabbert etwas Stroh. Stehen. Ich stehe auf Torf und bekomme kein Stroh. Einmal im Kreis herumgehen, der Nachbarin hinterherwiehern, sie antwortet nicht. Stehen. Lauschen. Jetzt sind mehr Menschen im Stall, die mit ihren Pferden an mir vorbeilaufen. Hin und her gehen. Stehen. Warten auf die nächste Mahlzeit. Unruhe. Scharren. Nochmals wiehern.

13.30 Uhr.

Stehen. Es gab Hafer und wieder etwas Heu. Alles aufgefressen. Stehen. Der Stallmensch hat wieder die Stallgasse gefegt. Es hat gestaubt. Die Nachbarin ist längst wieder da. Sie hat sich, als sie wiederkam, in der Box gewälzt, aber dabei sind ihre Füße immer gegen die Wand geschlagen. Einmal wäre ich dabei fast nicht mehr hochgekommen, seitdem wälze ich mich hier drinnen nicht mehr. Stehen. Kurzes Beschnuppern durch die Gitterstäbe. Stehen. Es ist nun kein Mensch mehr im Stall. Stehen. Dösen.

15.30 Uhr.

Stehen. Warte auf meine Besitzerin. Im Kreis gehen. Stehen. Lauschen. Immer mehr Menschen kommen jetzt. Stehen. Wieder werden Pferde an mir vorbeigeführt. Im Kreis gehen. Stehen. Die Gitterstäbe behindern die Sicht. Stehen. Auf die Weide komme ich nicht mehr. Stehen. Draußen ist der Himmel jetzt trüb. Stehen. Hunde laufen in der Stallgasse herum. Zwei spielen miteinander. Stehen. Im Kreis herumgehen. Stehen.

17.30 Uhr.

Stehen. Meine Besitzerin war immer noch nicht da. Stehen. Lauschen. Mein rechter Nachbar ist jetzt fort, hinterherwiehern. Stehen. Kurzes Beschnuppern mit der anderen Nachbarin. Im Kreis gehen. Mit dem Wasser in der Tränke herumpanschen. Stehen. Bald muss es wieder etwas zu fressen geben. Unruhe. Herumgehen. Scharren. Stehen. Lauschen.

19.30 Uhr.

Fressen. Meine Besitzerin war da, hat mich geputzt und in der Halle geritten. Es war staubig, und ich musste mehrfach husten. Dafür habe ich aber andere Pferde ohne Gitterstäbe gesehen, zwei sogar begrüßt und beschnuppert. Ansonsten musste ich immer im Kreis herumlaufen. Habe nicht immer verstanden, was sie von mir wollte, das machte sie ungeduldig. Wenn sie nicht auf mir sitzt, ist sie freundlicher, streichelt mich, redet mit mir und hat immer etwas Leckeres dabei. Das Herumlaufen hat mich angestrengt, so dass meine kurzen Haare völlig nassgeschwitzt waren. Sie hat mich dann unter ein Gerät gestellt, welches sehr viel Wärme abgibt, und ich trocknete schnell. Stehen. Die Stallkatzen haben sich dazugehockt. Als ich wiederkam, war schon Hafer und Heu da. Dem Nachbarn kurz drohen. Fressen.

21.30 Uhr.

Stehen. Mit dem Kopf nicken. Es sind immer noch Menschen im Stall, aber weniger. Stehen. Es ist alles aufgefressen. Etwas hin und hergehen. Stehen. Die Nachbarin durch die Gitterstäbe beschnuppern. Ein Mensch kommt vorbei und gibt jedem eine Möhre. Stehen. Dösen.

23.30 Uhr.

Dösen. Es ist dunkel. Ein paar Pferde rascheln mit ihrem Stroh. Stehen. Einige haben sich hingelegt. Im Kreis gehen. Stehen. Dösen.

1.30 Uhr.

Dösen. Ein paar Ratten laufen auf den Gitterstäben. Stehen. Strohgeraschel. Dösen.

3.30 Uhr.

Habe mich hingelegt. Schlafen. Dösen. Die Luft ist schlecht hier am Boden. Dösen. Schlafen.

5.30 Uhr.

Stehen. Lauschen. Im Kreis gehen. Stehen.





Und so kann ein Tag auch aussehen....., wenn der Mensch anders denkt.....


Spannung, Spiel und was zu Naschen

24 Stunden im Leben der Pferde vom Mennekeshof

von Claudia Plassmann
einer Miteinstallerin unseres Stalls ....

6:00 Uhr

Die Sonne geht langsam auf. Lang ausgestreckt im Gras schlafen.
3 Kumpels haltenWache.
Ich werde langsam wach.

7:00 Uhr

Ausgedehntes Frühstück.
Hm... lecker Gras, noch nass vom Tau.
Dösen.

8:30 Uhr

Ich hab Durst. Auf geht's zur Tränke.
2 Kumpels schließen sich an und wir gehen entspannt zum Paddock.
Wälzen im Sand.

11:00 Uhr

Futtern auf der Wiese. Trecker fahren vorbei, Leute gehen spazieren.
Kino Programm made in St. Hubert.
Ein Pferd wird von der Wiese geholt.
Da fällt doch bestimmt für mich auch ein Leckerli ab.

13:00 Uhr

Zeit für den Mittagsschlaf.
Ich kuschel mich ins Gras. Die Kumpels passen auf mich auf.
Die Sonne wärmt mein Fell. *schnarch*

14:30 Uhr

Jetzt wird gespielt.
Wilde Rauferei und Rennen von der Weide bis zum Paddock und zurück.
Alle machen mit. *yippieh*
Durst löschen.

16:00 Uhr

Silage Ballen werden eingepackt. *spannend*
Was für Geräusche.
Der Thriller des Tages.

17:00 Uhr

Mein Frauchen kommt.
Erst Leckerli, kuscheln, dann geht's los.
Wir gehen ne Stunde in die Halle und zum Abschluss ne Runde ums Feld.
Ah... entspannend nach getaner Arbeit.

19:00 Uhr.

Das Beste nach ner Dusche? Richtig... Wälzen im Sand!
Herrlich! Schütteln, trinken und im leichten Trab hoch zur Wiese.
Neues Gras ist abgesteckt. *yammie*

21:00 Uhr

Der Bauch ist - erstmal - voll.
Mähne kraulen mit dem Kumpel.
Dösen

22:00 Uhr

Es wird dunkel.

Samstag, 6. März 2010

Endlich.....

Hallo Zusammen,
lang, lang habe ich nichts mehr von mir hören lassen auf diesem Blog. Aber nach einigen gesundheitlichen Problemen und einem "Winterschlaf" habe ich mich wieder aufgerafft, um diesen Blog weiterzuführen.
Wir hatten hier im Freiamt bisher einen wunderschönen Winter mit reichlich Schnee. Wir haben viele mehrstündige Ausritte im Pulverschnee und dabei auch tolle Fotos gemacht. Der Schnee hatte den Vorteil, dass die Pferde keinen Hufschutz tragen mussten und sie haben es jedesmal die Ausritte sichtlich genossen. Selbst Mona, welches ja eher ein gemütliches Pferdchen ist, wurde zwischendurch übermütig, so dass sie es wagte sich auf ein Wettrennen mit Ronny einzulassen. Ich sage euch, wenn Mona auch nur den Hauch einer Chance sieht, dass sie gegen Ronny gewinnen kann, kann dieses Pferd dermassen Gas (auch über eine lange Strecke) geben, dass ich einfach nur noch fassungslos und auch mächtig stolz auf sie bin. Wenn sie gewinnt, dann ist sie super stolz auf sich. Sie geht mit erhobenen Kopf vorraus und die Ohren sind nach vorne gerichtet und ihre Augen leuchten. Urs haben schon so manchesmal gegrinst. Es ist ein herziges Bild.
Ansonsten haben Urs und ich häufiger Bodenarbeit mit den Tieren gemacht. Mehrmals haben wir unser Trennungstraining gemacht. Was jetzt gar nicht mal so schlecht funktioniert. Ronny tut zwar immer noch wie ein "Wildschwein" wenn Mona weggeht. Das gewieher ist laut und er buckelt einige Male im Auslauf. Aber es ist nicht mehr so, dass wir angst haben müssten, er würde uns den Auslauf demolieren. :-)
Umgekehrt geht es noch besser. Mona kann man mit Möhren und Heu bestechen und dann ist sie erstmal für eine Zeit ruhig. :-)
Seit November 09 haben wir eine Reitbeteiligung für unsere Pferde. Kim ist eine ruhige junge Frau, die uns am Wochenende hilft. Für uns ist das ganz praktisch, da Urs hinundwieder mal einen Samstag braucht, um seine Wandersachen zu planen. Er ist gerade dabei sein Sommerprogramm zu planen. Schaut doch einfach mal wieder auf seiner Homepage vorbei. Und ich bin auch mit meiner Arbeit beschäftigt und bin froh, wenn ich mal einen Samstag zum Berichte schreiben habe.
Nun warten wir im Moment nur noch darauf, dass der Winter vorbei geht. Unser nächsten Reitziele sind zum einen das Jura. Es soll ein Reiterparadies sein und zum Anderen hat man uns die Strecke an der Reuss von Gisikon/Root Richtung Luzern empfohlen. Das wollen wir ausprobieren, sobald es das Wetter zu lässt.

Fotos vom Winter, werde ich euch bei Gelegenheit hochladen.